- Zwölffingerdarmgeschwür
- Zwölf|fingerdarmgeschwür,Duodenal|geschwür, Ụlcus duodeni, Schleimhautdefekt des Zwölffingerdarms (Erosion), der in die tieferen Schichten der Darmwand vordringen kann. Das Zwölffingerdarmgeschwür gleicht hinsichtlich Verbreitung, Symptomatik und auslösender Faktoren sowie Behandlung weitgehend dem Magengeschwür und kann als durch häufige Rückfälle gekennzeichnete Ulkuskrankheit mit diesem zusammen auftreten. Es befällt v. a. Männer in jüngerem und mittlerem Alter, ist fast ausschließlich hinter dem Magenpförtner im ersten Abschnitt (Bulbus duodeni) angesiedelt und hat nach einer meist spontanen Heilungsrate innerhalb von 6-8 Wochen eine hohe Rückfallneigung (über 80 %) mit jahreszeitlicher Häufung im Frühjahr und Herbst.Für den Entstehungsmechanismus sind eine erhöhte Säure- und Pepsinsekretion des Magens, eine beschleunigte Magenentleerung und eine gestörte Säureneutralisation im Zwölffingerdarm entscheidend. Außerdem besitzt die Helicobacter-pylori-Besiedelung eine zentrale Bedeutung, da dieses Bakterium bei etwa 90 % der Patienten mit Zwölffingerdarmgeschwüren nachgewiesen werden kann. Möglicherweise ist an der erhöhten Empfindlichkeit der Säure produzierenden Belegzellen des Magens ein erhöhter Vagotonus unter Mitwirkung psychosomatischer Abläufe beteiligt.Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:Magen: Erkrankungen
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Zwölf|fịn|ger|darm|ge|schwür, das: Geschwür in der Wand des Zwölffingerdarms.
Universal-Lexikon. 2012.